Leiko Ikemura ist eine japanisch-schweizerische Grafikerin, Malerin und Bildhauerin. In ihrer Arbeit vereint sie Einflüsse aus Ost und West, die sie auf ganz eigene Weise transformiert und abstrahiert. Besonders ihre Skulpturen aus Terrakotta ziehen aufgrund ihrer eigenen Materialität und symbolischen Tiefe besondere Aufmerksamkeit auf sich. In unserer großen Präsenz-Auktion am 7. Dezember 2024 dürfen wir das Werk „Dunkelgelbes Kleid mit rotem Vogel / Dark Yellow Dress with Red Bird“ aus dem Jahr 1996 präsentieren.
Leiko Ikemuras Weg zur internationalen Künstlerin
Die in Japan geborene Künstlerin entschied sich nach einem Studium der Literatur in Osaka, Japan zu verlassen, um neue künstlerische und kulturelle Einflüsse aufzunehmen. In den frühen 1970er-Jahren zog Ikemura nach Spanien, wo sie an der Escuela Superior de Bellas Artes in Sevilla ein Kunststudium begann. Der nächste Wendepunkt in ihrer Karriere war der Umzug nach Deutschland in den frühen 1980er-Jahren. In Köln und später in Berlin fand Ikemura eine inspirierende Umgebung, um ihre künstlerische Praxis weiterzuentwickeln. Ursprünglich als Malerin bekannt, begann sie, mit neuen Medien zu experimentieren, darunter Skulptur und Zeichnung.
Ihre erste umfassende Einzelausstellung hatte sie 1987 in Basel. Leiko Ikemura ist heute international anerkannt, und ihre Werke wurden in zahlreichen renommierten Museen und Galerien ausgestellt. Bedeutende nationale Stationen ihrer Karriere sind die Kunsthalle Düsseldorf, die Kunsthalle Rostock und die Albertina in Wien. International fanden ihre Arbeiten unter anderem im National Museum of Modern Art in Tokio, im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía in Madrid und im Museum of Modern Art Gunma in Japan Beachtung. 2019 widmete ihr das Kunstmuseum Basel eine umfassende Retrospektive mit dem Titel Leiko Ikemura: Zwischen Himmel und Erde.
Heute lebt und arbeitet Ikemura zwischen Deutschland und der Schweiz. Neben ihrer Tätigkeit als Künstlerin war Ikemura auch als Professorin tätig, unter anderem an der Universität der Künste Berlin, wo sie von 1991 bis 2014 eine Professur für Malerei innehatte. Ihre Rolle als Mentorin und ihr Engagement in der Kunstlehre haben ebenfalls dazu beigetragen, ihren Einfluss auf die Kunstwelt zu festigen.
Materialität und Metaphysik: Ein Blick auf Leiko Ikemuras Terrakotta-Figuren
Seit den 1990er-Jahren nimmt die Skulptur eine immer größere Rolle in ihrem Werk ein, wobei sie insbesondere durch ihre Arbeiten in Terrakotta, Bronze und Glas bekannt ist. Besonders die Bearbeitung von Terrakotta, einem Material mit langer Tradition, schien ihr eine geeignete Option zu sein, um ihre introspektiven und symbolhaften Themen auf eine neue Weise zu bearbeiten. Das erdige, naturbelassene Material verleiht den Skulpturen eine rohe, ursprüngliche Ästhetik, die sich deutlich von glatten, polierten Materialien unterscheidet. Durch das Potenzial des Irdenen schafft Ikemura eine direkte Verbindung zur Erde und zur Vergänglichkeit.
Die Themen ihrer künstlerischen Arbeit sind der Mensch und seine Wechselwirkung mit der Natur. Aber auch das Weibliche, das sie auf symbolisch vielschichtige Weise transformiert. Die weiblichen Formen ihrer Terrakotta-Skulpturen wirken zugleich kraftvoll und zerbrechlich und symbolisieren eine Art Urbild des Weiblichen, das an die Natur und das Erdige gebunden ist. Ikemura verwendet Formen, die das Weibliche zyklisch, mütterlich und universell darstellen.
Selbiges können wir auch bei der Skulptur „Dunkelgelbes Kleid mit rotem Vogel“ erkennen. Die 61 x 33 x 35 cm große Figur ohne Kopf ist im Inneren völlig ausgehöhlt und erinnert dabei an eine Vase, die sich füllen lässt. Vor der Brust hält sie einen kleinen roten Vogel. Die Vogelgestalt könnte als Symbol für Freiheit, Seele oder Verbindung zwischen Himmel und Erde interpretiert werden. Die Skulptur wirkt wie eine Hülle, die den Raum um sie herum einbezieht und gleichzeitig die Zerbrechlichkeit der eigenen Form offenlegt. Dabei evoziert die Einfachheit der Form eine universelle, fast ikonische Weiblichkeit, die über individuelle Züge hinausgeht und die Idee des Weiblichen als Urbild und Verbindung zur Natur repräsentiert.
Wir freuen uns sehr, ein Werk dieser international gefeierten Künstlerin versteigern zu dürfen und laden Sie herzlich ein, das Gemälde in unseren Ausstellungsräumen zu besichtigen.
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