LOS 82
Walter Stöhrer (1937 Stuttgart – 2000 Scholderup) (F) – Hautwechsel
Hautwechsel, Mischtechnik auf Papier, 53 cm x 36,5 cm Blattmaß, signiert, 1994 datiert, an den Rändern partiell geknickt, montiert, leicht gewellt
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Beschreibung
"Ich versuche nie, eine Sache ganz zu Ende zu malen. (...) Dass der (i. e. Betrachter) nochmal seine Freiheit hat. Das scheint mir wichtig, dass man rechtzeitig aufhört, dass immer noch ein Stück offen ist, so als könnte man noch weitermalen." (Walter Stöhrer 2010 in einem Interview anlässlich der Retrospektive im Museum Küppersmühle, zit. n.: Rheinisch Art Kulturmagazin online, 10/2010)
Walter Stöhrer wird der gestisch-figurativen Malerei zugeordnet. Er studierte von 1956 bis 1959 an der Kunstakademie Karlsruhe u. a. bei HAP Grieshaber, bevor er sich in Berlin niederließ, wo er 1986 zum Professor an die Hochschule der Künste berufen wurde. Seine Bilder wirken zwar zunächst wie reine Farbkompositionen als Ergebnis gestischer Entladungen aus Linien, Kritzeleien, breiten Pinselstrichen und Flächen, enthalten jedoch stets gegenständlich-figürliche Andeutungen, die mit den vom Künstler vergebenen "sprechenden" Bildtiteln in einer offenen bis rätselhaften Beziehung stehen. Spätestens seit der großen Retrospektive 2010 im Museum Küppersmühle in Duisburg ist Stöhrer in der Riege der bekannten deutschen Avantgardekünstler im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts etabliert. In zahlreichen Kompositionen Stöhrers, die auf den ersten Blick vollkommen abstrakt erscheinen, finden sich anthropomorphe Strukturen, die durch "Augen" Gestalt annehmen. In welcher Beziehung diese Figurationen untereinander und innerhalb des Bildgefüges stehen, bleibt gleichwohl der Assoziation des Betrachters anheimgestellt, denn trotz der vom Künstler vergebenen Bildtitel entziehen sie sich vollkommen und absichtsvoll einer eindeutigen Interpretation.
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