Herbert Zangs
1924 Krefeld - 2003 ebenda
Herbert Zangs war ein deutscher Maler und Objektkünstler.
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Herbert Zangs Biographie
Er leistete von 1941 bis 1945 seinen Militärdienst ab und geriet anschließend in Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Freilassung studierte Zangs ab 1945 gemeinsam mit Joseph Beuys bei Wilhelm Herberholz und Otto Pankok an der Düsseldorfer Kunstakademie. In diesen Jahren lernte er Günther Grass kennen, der ihm später mit der Figur des Malers Lankes in „Die Blechtrommel“ ein literarisches Denkmal setzte. Zu seinen weiteren Bekannten und Freunden gehörten u. a. Henry Miller, Marlene Dietrich und Albert Camus. 1951 bezog Zangs ein Atelier im bekannten Künstlerhaus in der Sittarder Straße und machte sich kurz darauf mit seinen »Verweißungen« einen Namen. 1957 entdeckte Zangs den Scheibenwischer als Arbeitsmaterial und schuf mit diesem ungewöhnlichen Werkzeug ganze Bilderserien.
Ab den 1950er Jahren bereiste er zunächst Europa: Ägypten, Algerien und Marokko. Später kamen die USA, Kanada, Russland und Japan hinzu. Die in diesem Zusammenhang stehenden »Reisebilder«, waren bereits in einem figurativen Stil gemacht, zu dem er bis zu seinem Tod immer wieder zurückkehrte. Darüber hinaus erregte Zangs besonderes Aufsehen mit seinen sogenannten »Antibüchern« auf der Documenta 6 1977. Ab 1978 schuf er Plakatübermalungen, Peitschenbilder, Computerbilder, ab 1979 Blasen- und Beulenbilder, ab 1982 Pinselabwicklungen, ab 1983 Tuchbilder, ab 1986 Knitter- und Gratbilder. Persönlich und künstlerisch einschneidend war das krankheitsbedingte Abnehmen seiner Beine 1993, woraus seine sogenannten Rollstuhlbilder entstanden. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen, erhielt Herbert Zangs unteranderem den „Europapreis für Malerei“ und die „Goldene Palette“ in Taranto.