LOS 307
Alonso Cano (1601 Granada – 1667 ebenda) (attrib.)
Betender Knabe, Öl auf Leinwand, 81 cm x 65 cm Leinwandmaß, partiell craqueliert, reinigungsbedürftig, retuschiert, partiell restauriert....
- Limitpreis: € 9.500
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David Christian Wettmann info@wettmann.com +49 (0)208 - 302 69 81
Beschreibung
Alonso Cano (1601 Granada - 1667 ebenda) (attrib.)
Betender Knabe, Öl auf Leinwand, 81 cm x 65 cm Leinwandmaß, partiell craqueliert, reinigungsbedürftig, retuschiert, partiell restauriert. Ein Knabe kniet nieder, um zu beten. Er wendet sich einer Lichtquelle außerhalb des Bildes zu, die sein Gesicht erhellt. Die spanische Hofmode ist längst in die Mode des Dreißigjährigen Krieges aufgegangen, in deren asketischen Schwarz sich das Kind präsentiert. Rot gefütterte Stulpenstiefel und ein die Schultern bedeckender, weißer Kragen komplettieren seine wählerische Erscheinung.Die karge Landschaft des Hintergrunds, von der sich der Junge abwendet, wird durch ein großes Holzkreuz dominiert. Der Laib Brot, den er vor sich gelegt hat, verweist auf die fleischliche Körperlichkeit Christi und auf das letzte Abendmahl, bei dem er mit seinen Jüngern das Brot brach. Der Dargestellte wendet sich einer göttlichen Macht zu, die höher als seine eigene körperliche Existenz ist.Die skulpturale Qualität des Jungen und die Klarheit der Formen erinnert an den Einfluss Francisco Pacheros auf Alonso Cano, der das Disegno, den Einfluss der Zeichnung auf das Gemälde hoch bewertete und ihr den Vorzug gegenüber der Farbe gab. Die für Cano typische Lichtführung unterstreicht den spirituellen Ausdruck des Knaben, der in seiner Andacht den Betrachter zur eigenen Hingabe ermuntert. Die künstlerische Qualität des Bildthemas und ihre Ausführung verdeutlichen die hohe religiöse Bedeutung, die diesem Bild zu seiner Entstehungszeit zukam.
Alonso Cano (1601 Granada - 1667 ibid.) (attrib.)
Praying Boy, oil on canvas, 81 cm x 65 cm canvas dimensions, partially craquelured, in need of cleaning, retouched, partially restored. A boy kneels down to pray. He turns towards a source of light outside of the painting, which illuminates his face. Spanish court fashion has long since merged into the fashion of the Thirty Years' War, in whose ascetic black the child presents himself. Red-lined boots and a white collar covering his shoulders complete his fussy appearance. The barren landscape in the background, from which the boy turns away, is dominated by a large wooden cross. The loaf of bread that he has placed in front of him refers to the carnal physicality of Christ and to the Last Supper, at which Jesus broke bread with his disciples. The boy is turning towards a divine power that is higher than his own physical existence. The sculptural quality of the boy and the clarity of the forms are reminiscent of Francisco Pachero's influence on Alonso Cano, who valued the disegno, the influence of drawing on the painting, and favoured it over the use of colour. Cano's typical use of light emphasises the spiritual expression of the boy, whose devotion encourages the viewer to devote as well. The artistic quality of the subject and its execution emphasise the high religious significance that this painting had at the time of its creation.
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