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Winfred Gaul (1928 Düsseldorf – 2003 ebenda) (F)

'5-1-59', Öl auf Leinwand, 140 cm x 100 cm, verso signiert, 59 datiert, betitelt

  • Limitpreis: € 4.000
  • Erzieltes Ergebnis: € 10.880

Beschreibung

'5-1-59', Öl auf Leinwand, 140 cm x 100 cm, verso signiert, 59 datiert, betitelt, partiell leicht craqueliert
Provenienz: Galerie Änne Abels, Köln (verso Galerieetikett), Galerie Marianne Hennemann, Bonn (verso Galerieetikett)

Winfred Gaul war ein deutscher Maler, der an der Universität Köln Kunstgeschichte und Germanistik studierte, sowie anschließend (1949-53) an der Stuttgarter Akademie Malerei bei Willi Baumeister. Während der 1950er Jahre wurde seine Kunst vom Informel beeinflusst, dessen Phase das von uns präsentierte Werk '5-1-59' durchaus zuzuordnen ist. Die Kunst des Informel ist geradezu als Sammelbezeichnung für eine abstrakte Kunstrichtung, die sich um 1945 in Paris formierte und sich durch die Ablehnung einer organisierten Formstruktur von der sogenannten Abstraktion abhebt, anzusehen. Die Bezeichnung dieser Stilrichtung, die in sich selbst den Tachismus, Action Painting und Art Brut hervorgebracht hat, geht auf eine Wortprägung des französischen Kritikers Michael Tapié zurück, der erstmals von der "Bedeutsamkeit des Formlosen" sprach.
Wirklich formlos ist das Werk Gauls jedoch nicht, da es durchaus in den Farbverwirrungen und der wirbelartigen Struktur eine Form in sich trägt, die sich durch eine spontane Rhythmik beweist - was das angebotene Werk zu einem impulsstarken und unmittelbaren Ausdruck der Farbverläufe von blau und grün sowie weiß und schwarz macht. In den darauf folgenden Dekaden entwickelte Gaul seine eigene Kunst, die er zu artikulieren wusste. Vom Vokabular der Verkehrszeichen angeregte und starkfarbige abstrakte Signalbildsprache, die er als Hieroglyphen einer neuen Großstadtkunst versteht. Seine neueren Arbeiten setzen sich im Sinne der Analytischen Malerei mit den Phänomenen der Farbe und der Form in Zeichnungen und Malereien auseinander.