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Salvador Dalí (1904 Figueres/Spanien – 1989 ebenda) (F) – ‚Elephant de l’espace‘

'Elephant de l'espace', 1980, Bronze, dunkel patiniert, auf Marmorsockel, mit Acrylobelisk, lose aufgestellt, Maße (mit Obelisk) 90 cm x 22 cm x 43,5 cm, signiert, Gießerstempel, 1981 datiert, 116/350 nummeriert, Herausgeberstempel, partiell mit Kleberesten, Spitze des Obelisken abgebrochen anbei, leicht bestoßen, Echtheitszertifikat anbei, anbei: Poster zur Ausstellung "Salvador Dalí - Lithografien. Radierungen. Skulpturen.", Galerie am Rathaus in Bottrop, 18.11. - 16.12.1989

  • Limitpreis: € 3.900
  • Erzieltes Ergebnis: € 9.375

Beschreibung

Provenienz: Kunsthandel Wissing, Bottrop, Privatsammlung

"Mein ganzer Ehrgeiz auf dem Gebiet der Malerei besteht darin, die Vorstellungsbilder der konkreten Irrationalität mit der herrschsüchtigsten Genauigkeit sinnfällig zu machen." (Salvador Dalí)

Der Maler, Bildhauer, Grafiker, Schriftsteller und Bühnenbildner, Salvador Dalí, wurde am 11. Mai 1904 als Salvador Felipe Jacinto Dalí i Domènech in Figueres, Katalonien geboren. Der exzentrische Maler gilt als ein Hauptvertreter des Surrealismus und einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. 1922 begann Dalí ein Studium an der Akademie von San Fernando in Madrid. Auf Grund ungebührlichen Betragens wurde er auf königlichen Erlass verwiesen. 1927 lernte Dalí während einer Parisreise Pablo Picasso kennen und trat 1929 der Gruppe der Surrealisten bei. In Paris macht er Bekanntschaft mit dem Dichter Éluard und dessen Frau Gala, welche fortan seine Lebensgefährtin, größte Inspiration und Muse wird. Im umfangreichen Oeuvre Dalís finden sich immer wiederkehrende Elemente wie das Unterbewusste, Verschlüsselte und Mystische wieder. Dalí konnte sowohl im europäischen Ausland, als auch in den USA Erfolge feiern. So war er unter anderem 1978, 1984 und 2015 auf der Biennale von Venedig und 2012 auf der documenta in Kassel vertreten. Inspiriert durch Giovanni Lorenzo Berninis Elefanten mit Obelisken auf dem Rücken in Rom, finden sich in Dalís gemaltem Oeuvre mehrfach Elefanten mit Obelisken. Gestaltet nach seiner surrealistischen paranoisch-kritischen Methode zeichnen sie sich durch extrem verlängerte, grazile Beine aus, die die übliche Vorstellung des schweren behäbigen Tiers ad absurdum führen. Die Bronzearbeit stellt die erste plastische Ausformung dieses Gedankens dar, der Dali über einen langen Zeitraum beschäftigte. Ein augenloser Zirkus-Elefant mit skelettartigen Beinen balanciert mit einem schimmernden Obelisken auf dem Rücken. Von der Art, in der das schwere Tier sich auf seinen dürren Beinen hervortastet, bis zu der Brechung des Lichts in der kristallenen Struktur der Pyramide, wirkt alles an der Figur prekär und verletzlich, gefangen in einem Zustand zwischen schweben und fallen. Dalís Werke spielen immer wieder mit abstrus erscheinenden Gegensätzen und Kontrasten, um das Gefühl einer traum-ähnlichen Irrealität zu erzeugen.