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Richard Seewald

Stillleben mit Kaffeemühle und Krug, Öl auf Leinwand, 54 cm x 43,5 cm, oben links (19)20 datiert und Seewald signiert, verso Katzenskizze in Öl, leicht reinigungsbedürftig

  • Limitpreis: € 2.600
  • Erzieltes Ergebnis: € 15.000

Beschreibung

Bereits zu Schulzeiten und während des Studiums betätigte er sich als Karikaturist für die Zeitschriften „Die Jugend“ und „Meggendorfer Blätter. 1909 führte ihn das begonnene Architekturstudium nach München, doch galt seine Leidenschaft schon früh der Malerei, der er sich als Autodidakt widmete. Die Moderne Galerie Heinrich Thannhauser, bekannt für ihre Förderung junger Münchner Künstler, stellte einige der grafischen Arbeiten Seewalds aus. 1911 kam es zur Teilnahme am berühmten Salon „d'Automne“, 1913 gehörten seine Bilder zu den Attraktionen der von Herwarth Walden initiierten „Sturm“-Ausstellung in Berlin. Seewald war sowohl Mitglied der „Neuen Sezession“ als auch des „Deutschen Künstlerbund“.

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit bildete die Illustration von Texten, u. a. von Joachim Ringelnatz, Daniel Defoe, Heinrich von Kleist und der Bibel; später auch eigene Texte. Im Jahr 1929 konvertierte Richard Seewald zum Katholizismus und erhielt in der Folge zahlreiche Aufträge für sakrale Arbeiten, vorwiegend Kirchenwandbilder. Auf Grund der sich ändernden politischen Situation, verlagerte er seinen Lebensmittelpunkt bereits 1931 für die nächsten siebzehn Jahre nach Tessin. 1951 nahm er an einer Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes teil und trat 1954 die Professur an der Münchner Akademie der bildenden Künste an, welche er vier Jahre innne haben sollte. Nach dem Tod seiner Frau verbrannte er Hunderte Bilder, Zeichnungen, Konzepte und Briefe.