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Paul Wunderlich (1927 Eberswalde – 2010 Saint-Pierre-de-Vassols, Provence) (F)

Geflügelte Stele, Bronze, schwarzbraun patiniert, partiell poliert, auf schwarzem Steinsockel, Höhe (mit Sockel) 222 cm, im Guss signiert, 2/9 nummeriert, Gießerstempel 'Cameo Editions'

  • Limitpreis: € 10.000
  • Erzieltes Ergebnis: € 12.800

Beschreibung

Geflügelte Stele, Bronze, schwarzbraun patiniert, partiell poliert, auf schwarzem Steinsockel, Höhe (mit Sockel) 222 cm, im Guss signiert, 2/9 nummeriert, Gießerstempel 'Cameo Editions', partiell Kratzer

"Seine Werke werden in der ganzen Welt anerkannt, geschätzt, auch von einem breiten Publikum gekauft", rühmt Jens Christian Jensen den Künstler, "Kunstkenner sind sich einig: Paul Wunderlich ist der Hauptmeister des phantastischen Realismus und einer der wenigen stilbildenden Künstler unserer Zeit."

Paul Wunderlich wurde 1927 in Eberswalde geboren und zählt als Maler, Bildhauer, Grafiker, Entwerfer von Objektkunst und sogar Mobiliar zu den produktivsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. In den Jahren 1947 - 1951 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, wo er unter anderem auf seine Mitschüler Horst Janssen und Reinhard Drenkhahn traf, bis er selbst von 1951 - 1960 an der Hochschule Radierung und Lithografie unterrichtete. Von 1961 - 1963 lebte und arbeitete Wunderlich in Paris und trat in Hamburg die Nachfolge von Georg Gresko als Professor an der Kunsthochschule an. In den 1960er-Jahren experimentierte Wunderlich mit unterschiedlichen Techniken und entwickelte seinen unverwechselbaren Stil, in dem sich manieristische und surrealistische, aber auch Elemente des Jugendstiles und des Art-Déco wiederfinden. Er gestaltete surreale Figuren mit ungleichen Proportionen und nahm häufig berühmte Motive der klassischen Kunst und Mythologie zum Vorbild. Zunächst bezog er seine Themen aus der Deutschen Geschichte. Später konzentrierte er sich vermehrt auf erotische Motive. Unter dem Einfluss Salvador Dalís begann er mit der Fertigung von Bronzen.
Paul Wunderlich widmete sich über fünfzig Jahre geradezu obsessiv der erotischen Darstellung des weiblichen Körpers in immer neuen Variationen. In seiner Vorstellung von Ästhetik erscheinen Frauengestalten sanft, schwerelos und fließend. Wunderlich legte großen Wert auf glatte Oberflächen, fließende Übergänge und nuancenreiche Farbmodulationen. In Anspielung auf ihr berühmtes Vorbild, der monumentalen Nike von Samothrake im Louvre, hat Paul Wunderlich seine unverhüllte geflügelte Siegesgöttin aus der griechischen Mythologie mit zarten, langgezogenen Beinen und einer sinnlich glatten Oberfläche dargestellt.