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Oswald Achenbach (1827 Düsseldorf – 1905 ebenda)

Fischer vor der Bucht von Neapel, Öl auf Leinwand, 89 cm x 135 cm, signiert, 1880 datiert

  • Limitpreis: € 8.500
  • Erzieltes Ergebnis: € 16.640

Beschreibung

Fischer vor der Bucht von Neapel, Öl auf Leinwand, 89 cm x 135 cm, signiert, 1880 datiert, doubliert, restauriert, retuschiert, leicht craqueliert

Oswald Achenbach galt gemeinsam mit seinem Bruder Andreas Achenbach als das "A und O" der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts. Als Künstler wird er der sogenannten Düsseldorfer Malerschule zugeschrieben. Diese bezeichnet die damalige Zusammensetzung verschiedener Maler, die um die Mitte des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts an der Königlich-Preußischen Kunstakademie - heute weltbekannt als Düsseldorfer Kunstakademie - studierten, lehrten und in diesem Umfeld gewirkt haben. Bereits in den 1850er Jahren reiste Achenbach das erste Mal nach Italien. Nach seiner Rückkehr nach Düsseldorf war er bereits über die Grenzen Deutschlands bekannt. 1863 wurde ihm die Ehre zuteil, als Professor für Landschaftsmalerei an die Kunstakademie berufen zu werden. Dies bedeutete neben seiner Heirat von Julie Arnz, der Tochter des Verlegers Heinrich Arnz, einen gesellschaftlichen Aufstieg.
1872 legte er sein Amt jedoch bereits nieder, um nicht in seiner eigenen künstlerischen Entfaltung eingeschränkt zu sein, wozu selbstverständlich auch das Reisen gehörte. Das Gemälde "Die Fischer vor der Bucht von Neapel" ist auf 1880 datiert, eben in die Zeit, in der Oswald Achenbach mit seinem Schwager, Albert Arnz, nach Italien reiste. Durch lasierenden Farbauftrag ist dem Künstler das Einfangen einer wunderbaren Atmosphäre am neapolitanischen Golf gelungen. Vermutlich wurde der Blick zum Vesuv von einem der Fischerdörfer zwischen Neapel und Amalfi gewählt, die entlang des Ufers liegen. Die Szenerie zeigt die Freiheit der Kinder, die in den Wellen des Meeres spielen, ebenso wie die tief verwurzelte Religiosität Italiens, während der Segnung eines Priesters am Ufer. Stimmungsvolle Landschaften durch eine effektvolle, die Atmosphäre steigernde, Behandlung von Licht und Farbe machen sein Oeuvre aus. Heute sind die Ölgemälde Achenbachs in Museen zu sehen, dazu gehört sowohl die Alte Nationalgalerie in Berlin oder die Eremitage in St. Petersburg.