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Karl Hofer

Tessiner Landschaft, Öl auf Leinwand, 60 cm x 90 cm, CH monogrammiert, leicht craqueliert, Provenienz: Seit Oktober 1953 im Besitz der Familie Brost.

  • Limitpreis: € 35.000
  • Erzieltes Ergebnis: € 60.000

Beschreibung

Er begann 1897 sein Studium der Malerei an der Großherzoglichen Badischen Akademie der Künste in Karlsruhe und wurde Meisterschüler von Hans Thoma. 1902 wechselte Hofer an die Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart als Meisterschüler von Leopold von Kalckreuth. Seit 1905 wurden Hofers Bilder regelmäßig auf Ausstellungen gezeigt, u. a. bei der „Berliner Secession“. Von 1908 bis 1913 hielt sich Hofer mit Unterbrechungen regelmäßig in Paris auf. Eindrücke seiner Indienreise 1910 ließ er in seine Sujets einfließen und bereiste die britische Kolonie ein Jahr später erneut. 1913 wurde Hofer Mitglied der „Freien Secession“. An die Hochschule für Bildende Künste in Berlin wurde er 1920 berufen und im darauffolgenden Jahr zum Professor ernannt. Die preußische Akademie der Künste nahm ihn 1923 als Mitglied auf. 1927 begründete er die „Badische Secession“ in Karlsruhe.

Während des Nationalsozialismus wurde Hofers Kunst als „entartet“ verfemt und etwa 300 Werke aus den Museen entfernt. Mit acht Gemälden war Hofer in der NS-Propagandaausstellung „Entartete Kunst“ vertreten. Nach Kriegsende war Karl Hofer am Aufbau der Hochschule der bildenden Künste beteiligt und wurde anschließend ihr Leiter.

In der Öffentlichen Debatte 1955 über Figuration und Abstraktion, bildete Hofer den Gegenpol zu Will Grohmann. Er richtete sich als Vertreter des expressiven Realismus im Streit Figuration gegen Abstraktion vehement gegen die gegenstandslose Kunst und namentlich gegen Kandinsky. Kurz darauf verstarb Hofer, sodass seine Werke lediglich posthum auf der documenta 1 in Kassel 1955 präsentiert werden konnten. Werke von Hofer finden sich heute in der Nationalgalerie Berlin, im Städel Museum Frankfurt sowie in zahlreichen amerikanischen Museen u.a. in New York, Boston, San Francisco und Washington.