Diese Seite Drucken!

Günther Uecker (1930 Wendorf) (F) – ‚Muttermord in der Diamantenwüste‘

'Muttermord in der Diamantenwüste', Günther Uecker, Hubert Neuerburg und Rolf Schroeter, 1986, Zürich, Verlag Galerie Tschudi, mit 2 Arbeiten von Günther Uecker, 'Messer', Graphitzeichnung auf Rives, 'Muttererde', Graphit in Erde und Leim auf Rives, je signiert, 86 datiert, 64/100 nummeriert, partiell verwischt, 2 Fotografien von Rolf Schroeter, je verso signiert, 1 VHS-Kassette von H. Neuerburg, signiert, 86 datiert, und 1 Buch mit zahlr. Farbabbildungen, 28 Bll., Maße (Buch) 56 cm x 22 cm, 1986 datiert, von allen Künstlern signiert, Schuber partiell staubig

  • Limitpreis: € 2.000
  • Erzieltes Ergebnis: € 3.250

Beschreibung

Günther Uecker wurde am 13. März 1930 in Wendorf bei Crivitz geboren und ist mit seinen reliefartigen Nagelbildern einer der bekanntesten deutschen Maler und Objektkünstler. Nach seiner Lehre als Anstreicher und Schreiner studierte er von 1949 bis 1953 Malerei in Wismar und an der Kunstakademie in Berlin-Weißensee. Bei seinem ersten Besuch in Westberlin 1951 kam Uecker erstmalig mit abstrakter Kunst in Kontakt. Zwei Jahre später verließ Uecker Ost-Berlin und ging nach Westdeutschland um bei seinem Vorbild Otto Pankok an der Kunstakademie in Düsseldorf zu studieren. Bereits in den 1950er Jahren entdeckte Uecker den Nagel als das zentrale Medium seiner Kunst für sich. Durch die Ausrichtung und Positionierung der Nägel gelang es ihm einen dreidimensionalen und reliefartigen Eindruck zu kreieren und ein subtiles Licht-und-Schatten-Spiel zu erzeugen, das dem Raum eine neue Dynamik verleiht. 1961 schloss sich Uecker der Künstlergruppe "ZERO" an, die von Otto Piene und Heinz Mack gegründet wurde und avancierte zu einem der wichtigsten Impulsgeber der deutschen Nachkriegskunst. Von den noch lebenden ZERO-Künstlern ist Uecker der teuerste. Bereits in den 1960er Jahren durfte er seine Arbeiten auf der documenta (1964, 1968 und 1977) sowie auf der Biennale in Venedig 1970 präsentieren. Von 1976 bis 1995 lehrte er als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Im Jahr 2008 war er Mitbegründer der "Zero foundation" ebenfalls in Düsseldorf. Die kollaborative Arbeit "Muttermord in der Diamantenwüste" ist eine ungewöhnliche audio-visuelle Auseinandersetzung dreier Künstler mit den Themen der Kunst, der Sterblichkeit und der Ausbeutung der Erde.