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Fritz Wotruba (1907 Wien – 1975 ebenda) – ‚Kopf‘

'Kopf', 1958, Bronze, schwarz patiniert, auf Steinsockel, Maße 14,5 cm x 13 cm x 10,5 cm, signiert, 95 nummeriert, Sockel partiell beschädigt

  • Limitpreis: € 800
  • Erzieltes Ergebnis: € 1.000

Beschreibung

Provenienz: Privatsammlung Hannover
Literatur: Wvz. Janett 212

Fritz Wotruba wurde am 23. April 1907 in Wien als Sohn eines tschechisch-ungarischen Imigrantenpaares geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Bildhauer der Moderne. Der Wiener Künstler löste in seinen Werken zunehmend figürliche Komponenten zu geometrischer Abstraktion auf und trug durch seine blockhaft wirkenden und mit strenge behafteten Plastiken maßgeblich zur Erneuerung der österreichischen Kunstszene nach 1945 bei. 1926 studierte er an der Kunstgewerbeschule Bildhauerei in der Klasse von Anton Hanak. Anschließend nahm er von 1928 bis 1929 an der Klasse von Eugen Steinhof teil. Schon in der Frühphase seines künstlerischen Schaffens neigte er dazu seine menschlichen Darstellungen, ähnlich wie Egon Schiele und Anton Hanak, deutlich zu strecken und zunehmend auf die Ausführung von Details zu verzichten. Für Wotruba war die Gesamterscheinung des Werkes entscheidend, so spielten die Details nur eine sekundäre Rolle. Besonders geprägt wurde die Kunst Wotrubas von Anton Hanak, Egon Schiele, Gustav Klimt, Wilhelm Lembruck, Georg Minnes und Oskar Kokoschka. 1939 musste der Künstler zusammen mit seiner Frau vor den Nationalsozialisten fliehen und für mehrere Jahre in die Schweiz emigrieren. Als er 1945 nach Österreich zurückkehrte gelang es ihm eindrucksvoll an frühere Erfolge anzuknüpfen. Seine Werke fanden auf internationalen Ausstellungen in Europa und den USA Beachtung.