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Ernst Mollenhauer (1892 Tapiau/Ostpreußen – 1963 Düsseldorf)

Terrasse am See, Öl auf Leinwand, 70 cm x 85 cm, signiert, 59 datiert, oberflächlich leichte Kratzer, Provenienz: Galerie Boisserée (verso Galerieetikett).

  • Limitpreis: € 3.500
  • Erzieltes Ergebnis: € 4.625

Beschreibung

Terrasse am See, Öl auf Leinwand, 70 cm x 85 cm, signiert, 59 datiert, oberflächlich leichte Kratzer, Provenienz: Galerie Boisserée (verso Galerieetikett).

"Die Farbenpracht ist unvergleichlich, wenn der Osthimmel das Feuerwerk des westlichen widerspiegelt." - Thomas Mann über Nidden. Mit Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg, in dem Ernst Mollenhauer selbst als Soldat dienen musste, studierte der Künstler an der Kunstakademie Königsberg. Der im ostpreußischen Tapiau geborene Mollenhauer wurde vom weltbekannten Maler Lovis Corinth, ebenfalls aus Tapiau stammend und ein Freund seines Vaters, gefördert. Während seiner ersten Schaffenszeit beteiligte sich Mollenhauer an der Gründung einer Künstlervereinigung. Er lernte in diesen Jahren nicht nur weitere große Künstlerkollegen wie Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff kennen, sondern auch seine Frau. Sie war die Tochter Hermann Blodes, in dessen Gasthof zahlreiche Künstler eine Herberge fanden und die Künstlerkolonie Nidden entstand. Es sollte ein Ort für den künstlerischen Austausch sein, der auch Freundschaften unter den Kollegen hervorbrachte. Unter den Anordnungen des Deutschen Reiches erklärte man jedoch auch sein Werk als "entartet" und verbot dem Künstler das Malen und Ausstellen. Den Großteil seines künstlerischen Schaffens sollte den Krieg nicht überdauern. So finden sich in Ausstellungen hauptsächlich Werke des Künstlers die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Nach Mollenhauers Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft in Dänemark und einem britischen Lager in Schleswig-Holstein baute er sich 1946 in Kaarst bei Düsseldorf eine neue Existenz auf. Er bezog ein Atelier im Künstlerhaus in Düsseldorf, später ein zweites auf Sylt.