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Erich Heckel (1883 Döbeln – 1970 Radolfzell) (F)

'Gartenmauer', Radierung auf Papier, 22 cm x 17,5 cm Plattenmaß, 30,5 cm x 24,5 cm Passepartoutinnenmaß, signiert, 63 datiert, betitelt, aus einer Auflage von 31 Exemplaren, partiell leicht stockfleckig, Literatur: Wvz. Ebner/Gabelmann 1049 R.

  • Limitpreis: € 1.200

Beschreibung

'Gartenmauer', Radierung auf Papier, 22 cm x 17,5 cm Plattenmaß, 30,5 cm x 24,5 cm Passepartoutinnenmaß, signiert, 63 datiert, betitelt, aus einer Auflage von 31 Exemplaren, partiell leicht stockfleckig, Literatur: Wvz. Ebner/Gabelmann 1049 R.

Erich Heckel gilt als einer der Hauptvertreter des deutschen Expressionismus. Während des Architekturstudiums begann der Künstler unter dem Einfluss von Munch, van Gogh und den Fauves zu malen. Mit seinen Mitstudenten Karl Schmidt-Rottluff und Ernst Ludwig Kirchner gründete Heckel 1905 die Künstlergruppe \"Die Brücke\". Starke Formen und ebenso starke Farben bilden seine Werke zu dieser Zeit. Doch wurden sie mit zunehmend milder. Sein grafisches Werk, umfasst neben Holzschnitten auch Radierungen, wie die der \"Gartenmauer\". Auf der gedruckten Platte ist die Struktur der einzelnen Mauersteine zu erkennen, der Betrachter wurde also ganz nah herangenommen. Am linken Blattrand wird eine geöffnete Blüte gezeigt, die im Garten aus dem Boden sprießenden Pflanzen, sowie zwei kleine Figuren, die wie Spielzeugfigürchen auf die Mauer gesetzt wurden. Im Größenverhältnis scheint es geradezu an die Idee der Romantik angelehnt: Der kleine Mensch gegenüber der großen Pracht der Natur. Das Blatt kann aufgrund der Datierung (1963) in das Spätwerk des Künstlers eingeordnet werden und könnte durchaus im heimischen Garten beobachtet worden sein. Fast, wie durch die Augen eines Kindes, das selbst kaum größer als eine Gartenmauer ist und die Figuren auf der Mauer in eben heiterer, kindlicher Phantasie spielen lässt.