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Edward Cucuel (1875 San Francisco – 1954 Pasadena/Kalifornien)

'Am Meeresstrand', Öl auf Leinwand, 50,5 cm x 70,5 cm, signiert, verso signiert, betitelt

  • Limitpreis: € 25.000
  • Erzieltes Ergebnis: € 32.000

Beschreibung

'Am Meeresstrand', Öl auf Leinwand, 50,5 cm x 70,5 cm, signiert, verso signiert, betitelt, partiell minimal craqueliert, minimal fleckig, partiell retuschiert

Edward Cucuel wurde als Sohn eines französischen Zeitungsverlegers geboren. Daher lag nicht nur der erste Berufsweg als Illustrator nahe, sondern auch die weitere künstlerische Ausbildung in Frankreich. Nachdem der angehende, in Amerika geborene, Künstler die Kunstakademie in San Francisco besuchte, studierte er auch in Paris an der angesehenen Académie Julian, der Académie Colarossi und der staatlichen Académie des Beaux-Arts. Für seine künstlerische Arbeit war nicht nur das Studium der "Alten Meister" in Italien und Frankreich wesentlich, sondern auch Reisen nach Spanien, Algerien, sowie dem weit entfernten Ceylon, Japan und China. Bis er sich schließlich in München der Künstlervereinigung "Die Scholle" anschloss. Um gegen den damaligen "Münchner Malerfürst" Franz von Lenbach anzugehen, formulierte die Künstlergruppe im Heft "Jugend - Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben" folgende Erklärung: "[.] Die 'Scholle' hat kein anderes gemeinsames Ziel, keine andere Marschroute, als dass jeder seine eigene 'Scholle' bebaue, die freilich auf keiner Landkarte zu finden ist. "Der weitere damalige Künstlerkreis am Chiemsee - innerhalb dessen er seine zweite Frau Clara Lotte von Marcard (1897-1968) kennenlernte - beeinflusste den Künstler sicherlich ebenso. Beispielsweise ist die Freilichtmalerei des Tiroler Künstlers Leo Pütz, sowie die Nähe zur impressionistischen Malerei, zu nennen. Wiederzuerkennen im besinnlichen und zugleich atmosphärischen Gemälde "Am Meeresstrand". Hier malte Cucuel ein Mädchen am Meer. Gekleidet im sommerlichen Kleid und Hut, steht es barfuß am Strand.
Gerade durch die Darstellung der Repoussoirfigur - mit dem Rücken zu uns als Betrachter gewandt - und dem Blick in die Ferne berührt es in sehnsüchtigem Sinne. Wir können uns geradezu in die junge Frau hineinversetzen, den Wind auf der Haut spüren, die salzige See schmecken und den kühl nassen Untergrund erfühlen. Die fein gesetzten Spiegelungen im Wasser und die leichten Wellen setzen das Motiv mit dem hoch gesetzten Horizont zusammen und gliedern das Bild ebenso wie der Strandabschnitt. Während des Ersten Weltkriegs malte Cucuel in Holzhausen am Ammersee, danach in München und Starnberg. 1939 ließ er sich in Pasadena (Kalifornien) nieder, wo er bis zu seinem Tode 1954 lebte.