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Christian Rohlfs (1849 Niendorf – 1938 Hagen)

'Abendlandschaft', Wassertempera auf Papier, 56 cm x 76 cm Blattmaß, monogrammiert, 20 datiert

  • Limitpreis: € 15.000
  • Erzieltes Ergebnis: € 16.320

Beschreibung

'Abendlandschaft', Wassertempera auf Papier, 56 cm x 76 cm Blattmaß, monogrammiert, 20 datiert, montiert, leicht gewellt, Blattkante oben links knickfaltig, Blattränder und -kanten partiell leicht eingerissen
Provenienz: Galerie Neher, Essen (verso Galerieetikett), Galerie Utermann, Dortmund (verso Galerieetikett)

Christian Rohlfs war ein deutscher Maler und Grafiker, lernte ab 1870 an der Weimarer Kunstschule, wo er später selbst zum Lehrenden wurde. 1901 wurde er von dem Industriellen und Sammler Karl-Ernst Osthaus an das gerade entstehende Museum Folkwang berufen.
Nach realistischen Landschaften näherte er sich einem gemäßigteren Impressionismus und setzte sich ab 1901 mit Arbeiten der Künstler van Gogh und Gaugin sowie Monet auseinander – dem Luminarismus und Pointilismus. Daraus entwickelte er einen eigenen lyrischen Expressionismus, der sich von ähnlichen zeitgleichen Bestrebungen unterschied. Die Formen seiner Werke, die Landschaften, Architekturdarstellungen, Blumen oder religiöse Szenen lösten sich in Farbflächen auf, wurden lichter, visionärer und geradezu immateriell.
So ist auch das vorliegende Blatt, das auf 1920 datiert und 'Abendlandschaft' betitelt ist, in Wassertempera auf Papier aufgetragen. Fein gezogene Graphismen lassen eine hügelige Landschaft erkennen, die Erde scheint im unteren Bereich in Ocker- und Brauntönen gefärbt und der obere Bereich ist ganz von dem abendlichen Licht in Blau-Violett getaucht. Dabei ist die horizontale Grenze nicht gerade zu ziehen, sondern so wie die Natur mit den Farbsequenzen des beendeten Tages spielt, so öffnet sich Rohlfs ganz den Farbflächen und lässt sie auf dem Papier ineinander übergehen.