Diese Seite Drucken!

Arno Breker (1900 Elberfeld – 1991 Düsseldorf) (F)

'Grazie', 1979, Bronze, braun patiniert, Höhe 25,5 cm, im Guss signiert, Gießerstempel, 73/300 nummeriert, partiell leicht berieben, minimal Grünspan, Zertifikat anbei, Provenienz: Galerie Richard P. Hartmann, München.

  • Limitpreis: € 1.600
  • Erzieltes Ergebnis: € 2.125

Beschreibung

'Grazie', 1979, Bronze, braun patiniert, Höhe 25,5 cm, im Guss signiert, Gießerstempel, 73/300 nummeriert, partiell leicht berieben, minimal Grünspan, Zertifikat anbei, Provenienz: Galerie Richard P. Hartmann, München.

Der deutsche Bildhauer und Architekt Arno Breker wurde am 19. Juli 1900 in Wuppertal geboren. 1920 begann Breker sein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie. Sein großes Idol war der französische Bildhauer Auguste Rodin. Das Jahr 1936 bezeichnete der Künstler als Wendepunkt in seinem Leben. Die deutliche Anlehnung seiner Plastiken an die Antike erregte den Gefallen der Nationalsozialisten. Auf einmal erhielt Breker Aufträge und Auszeichnungen, trat 1937 in die NSDAP ein und wurde schnell als "Michelangelo des Dritten Reichs" gefeiert. So erhielt er 1938 den Auftrag die Büste Adolfs Hitlers zu fertigen. Nicht nur von den Nationalsozialisten, auch von dem französischen Vichy-Regime wurde der Künstler hoch angesehen. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges floh Breker nach Bayern, wo er im Rahmen der Entnazifizierung freigesprochen wurde. Er erhielt zahlreiche private Aufträge, porträtierte viele namhafte Industrielle wie Hugo Henkel, Herbert Quandt und Rudolf-August Oetker, sowie die Politiker Konrad Adenauer und Ludwig Erhard. Ebenfalls wurde er mit Architekturprojekten wie dem Bau der Büro- und Wohngebäude für den Gerling-Konzern in Hagen 1955 beauftragt.

Trotz zahlreicher Aufträge erhob sich in der Nachkriegszeit auch Kritik gegen den Künstler und seine idealisierende Ästhetik. Dennoch war Breker in der internationalen Künstlerwelt der Nachkriegszeit bekannt und pflegte besondere Freundschaft mit Salvador Dalí und Ernst Fuchs. Dalí sagte einst über die drei Künstler, die zusammen als "Goldenes Dreieck" bezeichnet wurden: "Breker-Dalí-Fuchs. Man kann uns wenden wie man will, wir sind immer oben." In seinen Arbeiten beschäftigte sich Breker zeitlebens mit dem menschlichen Körper in seiner vollen Schönheit. Ernst Fuchs beschrieb ihn sogar als "der wahre Prophet des Schönen". Der sinnlich-sinnende Mädchenakt "Grazie" ist ein besonders harmonisches Beispiel seines den Realismus mit dem Idealismus verbindenden Stils.