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Adolph von Menzel

Sterzing, Bleistift auf Papier, 18 cm x 11,5 cm, 88 datiert, AM signiert;

  • Limitpreis: € 2.500
  • Erzieltes Ergebnis: € 20.000

Beschreibung

Menzel erhielt zunächst eine Ausbildung in der lithografischen Anstalt seines Vaters und besuchte ab 1833 die Kunstakademie Berlin. Menzel hinterließ rund 6000 Zeichnungen, hinzu kommen 77 Skizzenbücher und Hefte. Diese gewaltige Menge erklärt sich zum einen aus der damals üblichen Vorgehensweise, jedes Gemälde mit einer Vielzahl von Zeichnungen vorzubereiten. Zum anderen aber wird er von den Zeitgenossen als manischer Zeichner beschrieben. Nach 1875 ging die Zahl seiner Gemälde deutlich zurück, bis er sich zuletzt auf das Zeichnen beschränkte.

Menzel zeichnete zunächst gern mit spitzem Bleistift, aber auch mit Pastellkreiden und entwickelte sich zu einem Meister der Gouache und der aquarellierten Zeichnung. Später bevorzugte er den breiten Zimmermannsbleistift, den er im Alter ausschließlich benutzte. Dabei neigte er zunehmend dazu, die Linien zu verwischen, so dass die Zeichnungen seiner letzten Jahre einen verschwommenen, unwirklichen Eindruck vermitteln.

Finanziellen Erfolg und Bekanntheit erlangt er mit einer Reihe von Darstellungen Friedrichs II. und seiner Nachfahren. 1853 wird Menzel Mitglied der Königlichen Akademie der Künste und 1898 zudem geadelt. Er betont aber stets seine demokratische Grundhaltung und gibt auch seinen Friedrichsbildern eine volkstümliche bzw. menschliche Note. 1875 malt er mit dem „Eisenwalzwerk“ eines der ersten Industriebilder in Deutschland. Es folgen realistische Darstellungen arbeitender Menschen. Neben Porträts bilden stimmungsvolle bürgerliche Interieurs einen der Schwerpunkte in seinem künstlerischen Schaffen.