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A. R. Penck

Bedrängt, Öl auf Leinwand, 60 cm x 90 cm, unten links mit Bleistift ar. penck signiert, rückseitig auf dem Keilrahmen mit Bleistift signiert und "bedrängt" betitelt.

  • Limitpreis: € 4.000
  • Erzieltes Ergebnis: € 35.560

Beschreibung

Der als Werbezeichner ausgebildete Maler und Bildhauer Ralf Winkler arbeitete unter mehreren Pseudonymen wie z.B. Mike Hammer, Mickey Spilane, T.M., a.Y. oder Theodor Marx. Sein Künstlername A. R. Penck ehrt den Geologen und Prähistoriker Albrecht Penck.

Bei Jürgen Böttcher (Strawalde) nimmt Penck 1953/54 Zeichenunterricht und wird in die Künstlergruppe „Erste Phalanx Nedserd“ aufgenommen. Ab 1956 bewarb er sich viermal erfolglos an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und an der Hochschule für Bildende und Angewandte Künste Berlin Weißensee. Auch die Aufnahme in den „Verband Bildender Künstler der DDR“ (VBK) wird aus politischen Gründen abgelehnt. Er malt weiter und verdient sich in dieser Zeit mühsam seinen Lebensunterhalt mit diversen kleinen Jobs.

1966 entstehen die sogenannten "Standart-Bilder", deren Bildsprache laut Penck auf einfache Lesbarkeit zielt. Im selben Jahr gründet er zusammen mit seinem Künstlerkollegen Steffen Terk und anderen die Künstlergruppe „Lücke“. Ab 1969 geriet er zunehmend in den Fokus des Ministeriums für Staatssicherheit, was u. a. die Beschlagnahmung von Bildern zur Folge hatte. Einer der Gründe dafür war sein 1976 mit Jörg Immendorff geschlossenes Aktionsbündnis, das sich für die Abschaffung der deutschen Grenze einsetzte.

1979, nach einem Einbruch in sein Atelier, wurde A. R. Penck ausgebürgert. Zunächst lebte er in Kerpen bei Köln und später in London. Neben seinem malerischen Werk schuf er ab 1977 Holzskulpturen, ab 1982 auch aus Bronze und Marmor, außerdem Holzschnitte und Zeichnungen und Tonträger als Jazz Musiker. Seit 1972 war A. R. Penck mehrfach auf der documenta in Kassel und 1984 auf der Biennale in Venedig vertreten. 1988 erhielt er einen Ruf an die Kunstakademie Düsseldorf. 1996 wurde die mehrteilige Skulptur „Die himmlischen Stürzer“ in Wuppertal eingeweiht. Zudem widmete ihm die Schirn Kunsthalle Frankfurt 2007 eine Retrospektive.